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The Century of Displacement


Why do people have to flee or are expelled? What do people who have to flee or are expelled experience? What experiences do they have on their journeys? What does the loss of home mean and what difficulties await people when they find refuge in another country?
The permanent exhibition looks at politically, ethnically and religiously motivated forced migrations in the 20th century in Europe and beyond. The focus of the presentation is on the displacement and expulsion of Germans during and after the Second World War, which started in Germany.

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A European History of Forced Migrations

The first part of our permanent exhibition deals with the dimensions of displacement, expulsion and forced migration from a European perspective. Examples from different geographical contexts show recurring phenomena that form a basis for understanding forced migrations in the 20th century and beyond.

Expulsions are a phenomenon of modernity and have reached a new magnitude since the end of the 19th century. Whether over 100 years ago in Armenia, after the Second World War in Central Europe or today in Syria - wars and armed conflicts force millions of people to leave their homes. Forced migrations mean great dangers and painful losses. The experience of displacement and expulsion fundamentally changes the lives of those affected. Loss and new beginnings often shape those affected and their descendants for generations.

Scan einer französischen Identitätskarte Identitätskarte für Franzosen, Frankreich, 1918: Nach dem Ersten Weltkrieg muss das Deutsche Reich das Gebiet Elsaß-Lothringen an Frankreich abtreten. Zur Erfassung von deutscher und französischer Bevölkerung werden nach 1918 solche Identitätskarten vergeben. Die französische Bevölkerung darf im Elsass bleiben. – © Musées de la ville de Strasbourg, M. Bertola
Postkartenmotiv Zeichnung eines Mannes mit griechischer Flagge Postkarte „Es lebe das Griechentum“, 1913: Die Postkarte verdeutlicht, wie ein übersteigertes Nationalbewusstsein kriegerische Konflikte anheizt. Im ersten Balkankrieg 1912/13 kämpft Griechenland gegen das Osmanische Reich. Der Krieg führt zu den ersten Vertreibungen im 20. Jahrhundert – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Sepia-Aufnahme von belgischen Flüchtlingen Foto von Belgischen Flüchtlingen, 1914: Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 setzen in ganz Europa Evakuierungen und Fluchtbewegungen ein, wie hier in Belgien. Über eine Million Menschen suchen Schutz in den benachbarten Niederlanden. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Bild einer Mörsergranate Teil einer Mörsergranate als Beweisstück vor dem Internationalen Strafgerichtshof zu Jugoslawien, Den Haag: Im Bosnischen Bürgerkrieg belagern Regierungstruppen die Stadt Sarajevo fast vier Jahre lang. Diese Granate wird am 05.02.1994 von Regierungstruppen auf die Markthalle in Sarajevo abgefeuert und tötet 60 Zivilist*innen. – © United Nations International Residual Mechanism for Criminal Tribunals, Archives of the International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia
Bild von Menschen in den Wäldern Ruandas Gacaca-Gericht, Ruanda: 1994 werden in Ruanda 800.000 Menschen ermordet. Ruanda unterstützt den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag im Prozess zu den Kriegsverbrechen. Dafür werden traditionelle Dorfgerichte, sogenannte Gacaca-Gerichte, neu belebt. Sie untersuchen vor Ort die begangenen Verbrechen und übernehmen einen Teil der Rechtsprechung. Auch tragen sie zur Versöhnung der zerstrittenen Gesellschaft bei. – © Gettyimages/ Per-Anders Pettersson
Aufnahmes eines UNHCR Türschildes Türschild des ersten UNHCR-Büros in Deutschland nach 1951: Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) ist nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst für "Displaced Persons" in Deutschland zuständig. So werden offiziell ehemalige Zwangsarbeiter*innen und Häftlinge und genannt, die das Konzentrationslager überlebt haben und sich außerhalb ihrer Heimatländer befinden. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rettungsweste Rettungsweste, Pozallo (Italien), 2016: 2019 sind mehr als 120.000 Menschen über das Mittelmeer geflohen, darunter viele Menschen aus Syrien. Mehr als 1.300 Menschen starben auf diesem Fluchtweg. Viele von ihnen haben keine brauchbaren Rettungswesten. Erst bei Rettungsaktionen bekommen sie diese auf den Schiffen der NGOs oder der Küstenwache. © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
UNHCR-Küchenset auf weißen Hintergrund platziert UNHCR-Küchenset, Bangladesch, 2016: Sich im Flüchtlingslager selbstständig versorgen zu können, ist ein wichtiger Aspekt des Lageralltags. Dieses Küchenset stellt der UNHCR bei Ankunft in einem Flüchtlingslager zur Verfügung. Es ist für fünf Personen gedacht. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Aufnahme des Poesiealbums Dadic Poesiealbum Anita Dadic, 1990/91: Anita Dadic flieht 1991 mit ihrer Familie aus Bosnien, kurz bevor der Bürgerkrieg beginnt. Ihr Poesiealbum muss sie zurücklassen. Ein serbisches Mädchen findet es und führt es weiter. Jahrzehnte später trifft Anita Dadic eine ehemalige Nachbarin, die ihr das wiedergefundene Poesiealbum zurückgibt. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Glasbehälter gefüllt mit Heimaterde Heimaterde, Karelien 2007: Die Finnin Pirjo Airikka besucht 2007 den karelischen Herkunftsort ihrer Familie und nimmt zum Andenken ein Glas Erde von dort mit. Ihre Familie muss 1944 aus Karelien fliehen, da die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg große Teile der Region erobert. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns

Displacement and Expulsion of the Germans

The second part of the permanent exhibition on the first floor deals with the flight and expulsion of the Germans.

During the Second World War, National Socialist Germany occupies large parts of Central, Eastern and South-Eastern Europe and wages an unprecedented and cruel war of extermination there. Millions of people are exploited, deported, expelled and murdered. Against this political context, the Allies decide on a post-war order for Europe, which includes border changes and population shifts.

In the last months of the war, millions of Germans flee to the West from the Red Army. Most of the people living in the eastern territories of the German Reich and in Central and and south-eastern Europe are displaced after the end of the war. In total, more than 14 million people are affected by displacement and expulsion, and more than 600,000 people lose their lives.


The integration of 12.5 million displaced people is a fundamental challenge of the two post-war German societies. In both German states, the political conditions for this differ. The memory of flight and expulsion remains controversial.

Schlüssel mit Band Hausschlüssel aus Königsberg, 1945: Paul Rohrmoser nimmt bei der Flucht aus Königsberg im Januar 1945 die Schlüssel seines Hauses mit. Er hofft, nach Kriegsende dorthin zurückkehren zu können. Dies gelingt jedoch nicht. © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
Handwagen Handwagen, Ostbrandenburg, 1945: Familie Werth wird im Frühsommer 1945 aus Reetz in Pommern vertrieben. Zu Fuß bewältigt die Familie eine Strecke von 200 Kilometern bis sie Berlin erreicht. Ihre Habe transportiert die Familie in einem Handwagen. © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
Bild einer Armbinde aus dem 2. Weltkrieg Armbinde „N“ für Deutsche, Tschechoslowakei 1945: Bis zu ihrer Vertreibung aus der Tschechoslowakei 1946 muss Hermine Sprinz aus Ostböhmen eine Armbinde tragen, die sie als Deutsche zu erkennen gibt. Sie gilt damit als Bürgerin zweiter Klasse. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
Schwarz-Weiß-Aufnahme Potsdamer-Konferenz Potsdamer Konferenz, Juli/August 1945: In Potsdam beschließen die Alliierten Sowjetunion, Großbritannien und USA die Zwangsausweisung (Vertreibung) der Deutschen aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn. – © bpk
Plakat zur Westverschiebung aus Polen Plakat mit dem Aufruf zur Besiedlung der neuen Westgebiete Polens, 1946: „An die Oder, in das Land der Väter und des Wohlstands“. Das Plakat wirbt dafür, dass polnische Bürger*innen nach dem Zweiten Weltkrieg in die neuen Westgebiete Polens ziehendie zuvor zum Deutschen Reich gehört haben. Durch den Beschluss der Alliierten wurde das polnische Staatsgebiet um etwa ein Drittel nach Westen verschoben, die deutsche Bevölkerung ausgewiesen. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
Bild einer Tasche aus einem Kartoffelsack Tasche gefertigt aus alten Kartoffelsäcken, 1945/49: Friedegard Lyck flieht 1945 als Kind mit ihrer Familie aus Ostpreußen. Ihre Mutter fertigt für sie diese Tasche aus aufgedröselten Kartoffelsäcken an. Die Knöpfe stammen von einer alten Militäruniform. – © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Trompete Lidice Reste einer Trompe aus Lidice. Das Dorf wird nach dem Massaker durch deutsche Polizeitruppen völlig zerstört. Nach dem Krieg werden bei Grabungen Gegenstände der ermordeten Einwohner gefunden. - © Stiftung, Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Object Collection

The Documentation Centre preserves objects in particular for the permanent exhibition as well as for special exhibitions. These include posters, political propaganda material, photographs, maps, newspapers, paintings as well as escape luggage and means of transport.


Are you in possession of objects related to your displacement or expulsion history that you would like to leave to us? Please contact us before your visit (info@f-v-v.de) so that we can ensure careful and professional handling of your objects. Please do not bring any objects or documents without first making an appointment with us!

Sitzender Teddybär © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Blaues Handy mit arabischen Schriftzeichen auf Tastatur © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns
Salzstreuer in Hundeform © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Gebastelte Puppe aus Bangladesh, aus Papiertüte © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Handwagen Handwagen, Ostbrandenburg, 1945: Familie Werth wird im Frühsommer 1945 aus Reetz in Pommern vertrieben. Zu Fuß bewältigt die Familie eine Strecke von 200 Kilometern bis sie Berlin erreicht. Ihre Habe transportiert die Familie in einem Handwagen. © Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Foto: Thomas Bruns