Der Blick auf Flucht – Fotografien analysieren, Hintergründe verstehen

In diesem Workshop analysieren wir Darstellungen von Fluchterfahrungen in zwei Ausstellungen: In der Sonderausstellung „Der Treck – Fotografien einer Flucht 1945“ sehen wir Fotografien eines Trecks mit 350 Menschen aus Lübchen (heute Lubów) in Niederschlesien, die im Januar 1945 vor der heranrückenden Roten Armee flüchteten – aufgenommen vom Fotografen Hanns Tschira und seiner Assistentin Martha Maria Schmackeit. In der Ständigen Ausstellung begegnen uns weitere Bilder – aus unterschiedlichen Zeiten, Regionen und Perspektiven.
Fotografien prägen unser Bild von Flucht und Vertreibung. Wer macht diese Aufnahmen? Sind es private Momentaufnahmen oder professionelle Inszenierungen? Und welche Geschichten erzählen sie? Und was lassen sie weg?
Die Teilnehmenden arbeiten in Kleingruppen, erschließen sich die Fotografien aktiv und diskutieren: Wie liest man ein Bild? Was macht ein „Fluchtbild“ aus? Was wird gezeigt – und was bleibt unsichtbar? Welche Rolle spielen fotografische Technik, Inszenierung und Gebrauch? Und wie prägen solche Bilder unsere Erinnerungskultur bis heute?
Workshop:
- Zielgruppe: ab Klasse 10
- Dauer: 120 Minuten
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Für Gruppen bis 20 Personen, größere Gruppen werden geteilt
- Kostenfrei im Rahmen des Schulunterrichts und der Jugendbildung, Eintritt frei
- buchbar Dienstag, Donnerstag und Freitag ab 10:15 bis 14:30 (letztmöglicher Beginn), mittwochs 10:30 – 13:30 (letztmöglicher Beginn)