Press Release

Fachtagung: Trauma – Erinnerung – Mahnung. Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten

Donnerstag, 23. Oktober 2025
© Mirco Kurkereit

Fachtagung im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Vom 4. bis 6. November 2025 widmet sich das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung gemeinsam mit HÁWAR.help e.V. und dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen e.V. in einer dreitägigen Fachtagung dem Thema „Trauma – Erinnerung – Mahnung. Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten“. Die Veranstaltung eröffnet mit einem Podiumsgespräch, in dem Fachleute und Betroffene darüber diskutieren, warum das Sprechen über sexuelle Gewalt in Kriegen so schwer – und zugleich so notwendig – ist. Gefördert wird die Fachtagung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Berliner Senat und den Bezirk Mitte.

 

Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten ist ein globales Phänomen. Sie hat verheerende Auswirkungen für Opfer und Überlebende, verursacht Traumata, zerstört Familien und beschädigt soziale Gefüge über Generationen. Inzwischen sind solche Taten nach internationalem Recht strafbar. Und doch gilt für die meisten Überlebenden, dass ihre Stimmen zu wenig gehört werden.

Ziel der Tagung ist es, den interdisziplinären Forschungsstand zu bilanzieren. Ausgewiesene internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler greifen das Thema mit unterschiedlichen geografischen, regionalen und zeitlichen Perspektiven auf und fragen, wie sexuelle Gewalt in Kriegen in unterschiedlichen Erinnerungskulturen verortet ist.

Folgende Leitfragen führen durch die gesamte Tagung: Was bedeutet die Erfahrung von sexueller Gewalt für Überlebende? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen und Langzeitfolgen haben die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung, Erniedrigung, Scham und Trauma?

Wie verhalten sich das Schweigen, Sprechen und Erinnern zu nationalen und patriarchalen Strukturen und Narrative? Welche Bedingungen müssen gegeben sein oder geschaffen werden, damit in einer Gesellschaft über diese Gewaltform mehr gesprochen und die Verantwortung der Täter benannt wird? Welche Möglichkeiten gibt es, sexuelle Gewalt auch noch lange nach einem Krieg zu dokumentieren? Wie können individuelle und gesellschaftliche Heilungs- und Versöhnungsprozesse aussehen?

Die Konferenz findet simultan auf Deutsch und auf Englisch statt.

Gesamtes Programm unter: sfvv-flyer-fachtagung-november-2025.pdf

Hintergrundgespräche
Mit:
Dr. Gundula Bavendamm, Direktorin des Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Dr. Christin Pschichholz, Projektleiterin, Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Düzen Tekkal, HÁWAR.help
Hiltrud Leber, Präsidentin des Frauenverband im Bund der Vertriebenen
Individuelle Terminvereinbarung unter: presse@f-v-v.de

Eröffnungsabend
4. November, 18 Uhr
Anmeldung unter: Eröffnungsabend Fachtagung: Trauma – Erinnerung – Mahnung. Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten

Programm

Begrüßung:
Dr. Gundula Bavendamm, Direktorin des Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Maria Bering, Ständige Vertretung des Leitenden Beamten bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Florian Hauer, Staatssekretär, Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund
Stefanie Remlinger, Bezirksbürgermeisterin Bezirk Mitte von Berlin

Podium:
Jihan Alomar, HÁWAR.help-Botschafterin, Autorin & IS-Überlebende
Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforscherin, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung
Layla Mirza, HÁWAR.help-Botschafterin, Schauspielerin & IS-Überlebende
Jenny Schon M.A., Schriftstellerin und Lyrikerin
Lilian Schwerdtner, Autorin
Moderation: Dr. Christin Pschichholz, Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Mehr Informationen unter
www.f-v-v.de

Pressemitteilung: Trauma – Erinnerung – Mahnung. Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten