Press Release

Sammlungsaufruf! 80 Jahre Flucht und Vertreibung: Ankunft und Leben in Berlin

Mittwoch, 19. November 2025
© © Grafikladen l SFVV

Ihre Geschichte zählt!

Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung sucht Familienerinnerungen an Ankunft und Leben in Berlin nach 1945

 

Berlin, 19.11.2025

Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung startet heute einen Sammlungsaufruf für Berlin und das Berliner Umland. 80 Jahre nach Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg, suchen wir persönliche Erinnerungsstücke und Dokumente von ehemaligen Flüchtlingen und Vertriebenen in Berlin und Umgebung nach 1945. Unser Aufruf richtet sich an Zeitzeuginnen, Zeitzeugen und ihre Nachfahren aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder Siedlungsgebieten in Osteuropa, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin eine neue Bleibe fanden. Berlin steht im Fokus, jedoch sind Erinnerungen an die Durchreise durch Berlin und die Suche nach einem neuen Zuhause in der Stadt und im Berliner Umland ebenfalls von Bedeutung. Besonders interessant sind dabei für uns Erinnerungsstücke an die Ankunft in Berlin, die Durchreise oder die Integration, wie z. B. Spielzeug, Fotografien, Flüchtlingsausweise, Ausbildungsnachweise oder Objekte, die an die erste Arbeitsstelle erinnern.

Hintergrund für den Sammlungsaufruf ist die Sonderausstellung „Zuflucht Berlin. Vertriebene in der geteilten Stadt“, die 2027 eröffnet wird. Die Ausstellung untersucht erstmalig am Beispiel der kriegszerstörten Vier-Mächte-Stadt eine nationale Ausnahmesituation. In den ersten beiden Jahren nach Kriegsende trafen etwa 1,4 Millionen Vertriebene in Berlin ein. Es geht um Berlin als „Lagerstadt“ der Nachkriegszeit, den Neuanfang der Vertriebenen in der geteilten Stadt, Berlin als Drehscheibe für ankommende und weiterreisende Flüchtlinge und den unterschiedlichen Umgang mit ihnen in Ost- und West-Berlin bis in die 1960er Jahre. Im Mittelpunkt stehen die Betroffenen: Flüchtlinge und Vertriebene, die in Berlin und Umgebung ankamen, weiterreisten oder blieben. Die Ausstellung befasst sich mit ihrer Ankunft, ihrem Alltag, ihrer Integration und den damit verbundenen Herausforderungen in Berlin und im nahen Umland.

Das Dokumentationszentrum ist ein einzigartiger Lern- und Erinnerungsort zum Thema Flucht, Vertreibung und Zwangsmigrationen in Geschichte und Gegenwart. Das 2021 eröffnete Haus befindet sich mitten in Berlin unweit des Potsdamer Platzes. Dem Publikum bietet es eine Ständige Ausstellung, sehenswerte Sonderausstellungen, eine einladende Bibliothek mit Zeitzeugenarchiv sowie ein vielfältiges Programm mit Führungen, innovativen Workshops und Veranstaltungen.

Einsendungen an: sammlung@f-v-v.de
Mehr Informationen unter
www.f-v-v.de

Pressemitteilung: 80 Jahre Flucht und Vertreibung. Ankunft und Leben in Berlin