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Vor 85 Jahren: Terror gegen jüdisches Leben in Deutschland

Donnerstag, 09. November 2023
Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Vor 85 Jahren: Terror gegen jüdisches Leben in Deutschland

Gedenken an die Novemberpogrome 1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten über 1.200 jüdische Gotteshäuser im Deutschen Reich. Der seit 1933 vom NS-Regime systematisch gesteigerte staatliche Antisemitismus brach sich in menschenverachtender Form Bahn. Inmitten von Städten und Dörfern wurden Synagogen, Bethäuser und andere jüdische Einrichtungen ein Raub der Flammen. Tausende Wohnungen und Geschäfte von Juden wurden verwüstet und geplündert. Vor den Augen ihrer Nachbarn wurden jüdische Kinder, Frauen und Männer gejagt, gedemütigt und misshandelt. Mehr als tausend jüdische Deutsche kamen zu Tode. Etwa 30.000 Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt.

Die Novemberpogrome – im Volksmund lange verharmlosend als „Kristallnacht“ bezeichnet –markierten einen Wendepunkt für jüdisches Leben in Deutschland. Das alles geschah in der Öffentlichkeit, inmitten der deutschen Gesellschaft. Wegsehen war nicht möglich.

85 Jahre nach den schrecklichen Pogromen erleben wir weltweit und leider auch in Deutschland eine Welle von Antisemitismus und Judenfeindlichkeit. Wir wollen und dürfen dazu nicht schweigen: „Nie wieder ist jetzt!“ Dazu verpflichtet uns in Deutschland das Gedenken an die sechs Millionen Opfer des Holocaust. In Solidarität und Verbundenheit stehen wir an der Seite der Menschen in Israel sowie unserer jüdischen Nachbarn und Freunde.