Dr. Gundula Bavendamm

Direktorin
Dr. Gundula Bavendamm

Die Historikerin Gundula Bavendamm ist seit 2016 Direktorin der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelte sie das inhaltliche Programm für das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung am Anhalter Bahnhof in Berlin. Erster Meilenstein ihrer Arbeit war 2017, als der Stiftungsrat das Konzept zur Ständigen Ausstellung einstimmig verabschiedete. Bavendamm oblag darüber hinaus die Gesamtverantwortung für die Erstausstattung der rund 5000 m2 großen Nutzfläche des neuen Lern- und Erinnerungsortes.

Zuvor leitete Gundula Bavendamm von 2010 bis 2016 das Berliner AlliiertenMuseum. In dieser Zeit erarbeitete sie nicht nur ein Konzept für die Ansiedlung des Museums im Flughafen Tempelhof, sondern erwirkte auch eine Anschubfinanzierung in Höhe von 27 Millionen Euro durch die damalige Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien.

Bavendamm hatte bereits 2008 als Kuratorin der regionalhistorischen Wanderausstellung „Amerikaner in Hessen. Eine besondere Beziehung im Wandel der Zeit“ einen Publikumserfolg erzielt: Rund 70 000 Besucherinnen und Besucher sahen die Schau in Hanau, Friedberg, Fulda und Frankfurt am Main. Außerdem leitete Bavendamm zwischenzeitlich stellvertretend die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Frankfurter Museum für Kommunikation, wo sie auch die Sonderausstellung „Globalisierung 2.0.“ kuratierte.

Ihre Laufbahn begann Gundula Bavendamm 2001 im Deutschen Historischen Museum. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin kuratierte sie einen Teil der Sonderausstellung „Der Erste Weltkrieg 1914‒1918. Ereignis und Erinnerung“, die 2004 im Pei-Bau gezeigt wurde.

Bavendamm studierte Neuere und Neueste Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der Albert Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. 2001 wurde sie dort mit der Arbeit „Spionage und Verrat. Konspirative Kriegserzählungen und französische Innenpolitik, 1914-1917“ promoviert.

Gundula Bavendamm ist im Vorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Stiftung Luftbrückendank. Sie ist Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten des Museums Friedland und der Stiftung Berliner Mauer, im Kuratorium des Deutschen Kulturforums östliches Europa und im Kulturbeirat der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Bavendamm gehört außerdem dem deutschen Nominierungskomitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" und dem Kompetenzteam Ausstellung der Stiftung Garnisonkirche Potsdam an.

Seit 2023 ist Gundula Bavendamm darüber hinaus Mitglied der Historischen Kommission Berlin e.V. und des Beirats der Al Farabi-Musikakademie.